Glossar
zu Printprodukten
Es gibt 4 Begriffe in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben F beginnen.
Falzen
Wird ein Planbogen zu einem zusammenhängenden mehrseitigen Produkt weiterverarbeitet, so muss der Bogen gefalzt werden. Von kunstgewerblichen Formen abgesehen, wird zwischen dem Parallel- und dem Kreuzbruch unterschieden, die beliebig kombiniert werden können. Beim Kreuzfalz liegt der jeweils folgende Falzbruch zum vorangegangenen Bruch im rechten Winkel. Parallelfalz bedeutet, dass der Bogen zweimal oder öfter gefalzt wird, wobei die Falzbrüche parallel liegen und sich die Seitenzahl bei jeder Falzung verdoppelt (z.B. 2 Falzbrüche = 8 Seiten). Die älteste Parallelfalzung ist der Zickzack- oder Ziehharmonika-Falz, auch Leporellofalz genannt. Beim Leporellofalz entstehen durch jeden Bruch je zwei Seiten. Dabei wird der Bogen abwechselnd nach vorn und hinten gefalzt, die seitlich zusammenhängende Bilderreihe lässt sich als Streifen auseinanderfalten. Die Wickelfalzung entsteht, wenn ein Bogen mehrmals in gleicher Richtung parallel gefalzt, also sozusagen in sich selbst hineingewickelt wird. Für dieselbe Seitenanzahl braucht man beim Wickelfalz aber mehr Brüche als beim Parallelfalz (3 Falzbrüche = 8 Seiten).
Farbmanagement
Bezeichnet die Steuerung der Farbwiedergabe in einem digitalen grafischen Produktionsprozess. Die verschiedenen Ein- und Ausgabegeräte vom Scanner über Bildschirme bis zur Druckmaschine arbeiten gerätebedingt mit unterschiedlichen Farbräumen. Um die Farbdarstellung über den Produktionsprozess hinweg zu vereinheitlichen, werden Farbprofile für die beteiligten Geräte und Verfahren gebildet. Aus ihrer Verbindung ergeben sich die zur Umrechnung notwendigen Koeffizienten. Farben aus einem Farbraum, die in einem anderen nicht darstellbar sind, werden weitestmöglich angenähert.
Flachdruck
Druckverfahren, bei dem die druckenden und die nichtdruckenden Stellen der Druckform praktisch in einer Ebene liegen. Das Verfahren beruht auf dem gegensätzlichen physikalischen Verhalten bestimmter Substanzen (farbannehmend/ farbabstoßend). Die druckenden Stellen sind so präpariert, dass sie Wasser abstoßen und dadurch die fettige Druckfarbe annehmen, während die nichtdruckenden Stellen fettfreudig sind und Farbe abstoßen. Zu den Flachdruckverfahren gehören nach DIN 16529 Steindruck, Offsetdruck und Lichtdruck.
Flexodruck
ein Hochdruckverfahren, das fotopolymere Auswasch- oder Gummidruckplatten als Druck-formen verwendet. Dabei werden mit dünnflüssiger Druckfarbe unterschiedlichste Materialien bis zur Rasterweite von 54 Linien/ cm bedruckt. Der Flexodruck gilt als sehr schnelles, unkompliziertes Druckverfahren, das sich für folgende Anwendungen eignet: Verpackungsdruck, mehrfarbiger Zeitungsdruck, Tragtaschen und Papiersäcken, Beutel und Tüten, Wickelpapiere, Etiketten, Pergamin- und Zellulosepapiere, Metallfolien, Kunststoffe wie PVC, Polyäthylen oder Cellofan.